Nach mehr als dreißig Jahren des Zusammenlebens mit Katzen (und das mit immer mindestens zweien zur gleichen Zeit) kann ich aus tiefstem Herzen sagen:
Eine Katze ist gut, zwei sind besser!
Oder auch drei.
Drei sind sogar noch besser, weil die Chance sich erhöht, das wenigstens eine der Mitkatzen gerade Lust auf ein Spielchen hat... Oder auf gegenseitiges Putzen... Oder ein gemeinsames Schläfchen am Ofen...
Und nein, man hat nicht die doppelte oder dreifache Arbeit, aber mindestens doppelt so viel Spaß!
Wer schon einmal befreundete und einander vertraute Katzen gemeinsam hat spielen sehen, weiß, wovon ich rede. Sicher ist die Katze ein Individualist, keine Frage... das bedeutet aber nicht, dass sie es nicht irrsinnig spaßig und aufregend findet, eine wilde Jagd durchs Haus zu veranstalten - mit Nummer 2 oder 3.
Und nach dieser Anstrengung ein gemeinsames, gemütliches Schläfchen im Wäschekorb, auf der frisch gebügelten Wäsche zu halten.

Vor allem Berufstätige müssen so kein schlechtes Gewissen haben, wenn sie länger fort sind - was aber keineswegs bedeutet, die 4beinigen Mitbewohner könnten auf Zeit und Zuwendung verzichten! Miteinander zu spielen & zu schmusen stärkt die Beziehung - bei Mensch und Katz.

Die Futterkosten verdoppeln sich nicht zwangsläufig, schließlich kann man jetzt auch Großpackungen kaufen, die meist deutlich günstiger sind. Es sei denn, man hat den pelzumhüllten Liebling an Sheba gewöhnt... da gibt es keine Großpackungen...

Die Tierarztkosten allerdings - darüber muss man sich wirklich im Klaren sein! - erhöhen sich deutlich. Mindestens verdoppeln sie sich, also Impfungen, Entwurmung, Mittel gegen Flöhe, Kastration, Kennzeichnung mittels Chip (unbedingt!) etc.: immer x 2 oder 3. Das läppert sich...

  Es kann auch sein, dass zusätzliche
Behandlungen nötig sind - wenn die eine die andere
mit irgendwas ansteckt, was sie sich eingefangen hat...
Also, erst überlegen, ob man sich das zutraut, Tiere können ein teures Vergnügen werden.

Wenn die Katzen Freilauf haben, wird sich der Bedarf an Katzenstreu sicher nicht erhöhen, da die meisten Freigänger ihr unendliches großes Katzenkistchen draußen benutzen... Andernfalls jedoch, und wenn man noch dazu das Pech hat, an einen rechten Pingel geraten zu sein, sind immer ein Kistchen pro Katze angesagt, weil ein schon benutztes Klo völlig indiskutabel ist... Freundschaft hin oder her!
Da braucht man dementsprechend viele dieser schweren, unhandlichen Säcke.
Gut, meist ist das auch kein Problem - aber man darf das nicht vernachlässigen, wenn man nicht mit unliebsamen Nebenerscheinungen leben möchte... Im wahrsten Sinn des Wortes 'neben', wenn Sie wissen, was ich meine.

Ihr Zuhause wird übrigens enger mit mehr als einer Katze... Egal, wie groß es auch sein mag - kein Sofa, kein Sessel, kein Bett wird jemals wieder uneingeschränkt Ihnen gehören. Gut, auch bei einer einzigen 4beinerin ist Ihnen das schon aufgefallen... aber teilen Sie mal Ihr Bett oder Ihren Platz auf dem Sofa mit zwei Katzen... oder dreien... Die liegen ja nicht brav alle zusammengekuschelt am Fußende oder in einer Sofaecke, nein... Mit Glück liegt da eine, aber die zweite bevorzugt ein Plätzchen neben Ihrem Kopfkissen (geben Sie die Versuche auf, ihr das auszureden, sie hat die längere Geduld) und die dritte liegt am liebsten wie die Kirsche auf der Torte genau in der Mitte.
Nun stellen Sie sich mal bildlich vor, wie Sie selbst da noch ins Bett passen...
Mein Mann und ich könnten jedem Schlangenmenschen locker Konkurrenz machen.
Und was das Sofa angeht... wir haben uns noch zwei große Ohrensessel angeschafft.