Mit meinen Ansichten entspreche ich
nicht unbedingt dem, was Tierärzte zum Thema Ernährung sagen (aber - wie
ich aus zuverlässiger Quelle weiß - selbst nicht immer strikt einhalten...
nichts für ungut ).
Seit 1979 gehören Katzen zu meinem Leben, 15 Jahre habe ich noch
zusätzlich mit einem Hund geteilt.
Nach anfänglich akribischer Befolgung aller klugen Lehren, was die
Beschaffenheit, die Verbote und die Häufigkeit des Futters & Fütterns
angeht, schlich sich nach und nach das ein, was in unserem Haushalt eine
Grundhaltung ist: Nämlich jeden nach seiner Fasson selig werden zu lassen.
Den Anstoß dazu hat wohl meine Katze "Schröder" gegeben:
Sie gehörte zu dem ersten Geschwisterpaar, das ich mir gleich in meine
allererste eigene Wohnung geholt hatte.
Als sie etwa sechs Monate alt war, sah ich, wie sie hingebungsvoll den
Kopf in eine geöffnete Dose
mit Suppenspargel steckte und sich daran gütlich tat.
Sie, die sich sonst nie und auch niemals wieder bei irgendeiner 'Untat'
erwischen ließ, sondern immer ihre etwas naive Schwester verblüfft am
Tatort |
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zurückließ, stand und blieb
seelenruhig auf der Anrichte und zeigte mir, was Katzen wirklich wollen:
Alles mal ausprobieren und selbst über ihren Geschmack entscheiden - und
sei er auch noch so ausgefallen und eigentlich undenkbar...
All ihre Nachfolger können ihr für diesen erhellenden Moment nicht genug
danken.
Natürlich bedeutet das keineswegs, dass ich die Katzen nicht ihren
Grundbedürfnissen entsprechend füttere - sie bekommen selbstverständlich
eine ausgewogene Kost, die genau das enthält, was sie brauchen. Dosen- und
Trockenfutter von g u t e r Qualität erfüllt da alle Notwendigkeiten.
Aber außerdem kriegen sie etwas von dem, das auch wir essen: Wenn ich in
der Küche stehe und Mahlzeiten vorbereite, tauchen sie auf - selbst, wenn
man sie seit Stunden nicht gesehen hat. Und ich halte ihnen immer ein
Stückchen von dem, was ich da schneide, rasple oder stückele unter ihre
Nasen... auch Zwiebeln - sie glauben einem nämlich nicht, wenn man
freundlich erklärt, dass sie es ohnehin nicht mögen...
Und oft genug überraschen sie einen damit, dass sie
es eben doch mal probieren. |