Eine Katze & noch eine Katze...

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Ernest
Hemingway

 

 

Die einfachste und unkomplizierteste Lösung für einen Mehr-Katzen-Haushalt ist,
von Anfang an 2 (oder mehr?) Kätzchen aus demselben Wurf zu nehmen:
Wenn möglich, Kater & Katze, die bleiben in aller Regel unzertrennliche Freunde
fürs Leben - auch bei kastrierten Katzen macht sich meist noch das
<<Männlein/Weiblein-Prinzip>> bemerkbar.
Zweitbeste Möglichkeit:
Ein junges Kätzchen zu einer schon erwachsenen, mit Heimvorteil gesegneten Mieze
dazu zu holen - das gibt zwar anfänglich auch Stress, aber der hält sich in erträglichen
Grenzen... Es sei denn, die 'Alte' ist definitiv eine Eigenbrötlerin, die nie Gesellschaft
kannte & auch niemals will.

Bei der Anschaffung einer zweiten erwachsenen  Katze zur schon erwachsenen ersten Katze im Haus kommt es, zumindest in der Anfangszeit, zu heftigen Szenen. Je nach Sturheit, vor allem der Alteingesessenen, kann diese Anlaufzeit stark variieren: Von einigen Tagen bis zu einigen Monaten ist alles drin.
Bestenfalls      mögen sie sich und entdecken gegenseitige Sympathien - dann wird's für alle schön.
                                   Eventuell - und nicht zu ändern - erreichen sie nur eine Art duldsame Toleranz und sie
                                     ignorieren einander einfach weitestgehend.
                                      
Schlimmstenfalls jedoch können sie nicht miteinander:
                                         Es gibt Katzen, die wirklich am zufriedensten mit ihren Menschen allein leben. 
                                           Meist ist das dann der Fall, wenn sie von klein an Einzeltier gewesen sind, da
                                             möchte man eben nicht mehr teilen...  
                                             Als Mensch hat man da nur wenig Einfluss, dennoch sollte man einiges
            
                                beachten. Mehr zu diesem Thema ? Einfach nur auf das Schildchen >>Cat-
                                             astrophezone<<
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                                             Es ist bei den Katzen wie bei uns Menschen: Entweder man mag sich oder eben nicht.
Und nach den anfänglichen, ganz normalen Animositäten wird sich das garantiert von selbst zeigen.
In den ersten Tagen muss man sich seiner 'Alten' ganz besonders intensiv widmen - auch, wenn sie beleidigt die kalte Schulter zeigt: Sie bemerkt die Aufmerksamkeiten nämlich sehr wohl und man darf nicht nachlassen in dem Bemühen, sich für diese nahezu unverzeihliche Tat gebührend zu entschuldigen...
    

Natürlich braucht auch die Neue Zuwendung, aber in den ersten Tagen hat sie jede Menge
damit zu tun, sich mit den veränderten Lebensumständen zurechtzufinden. Nicht aufdrängen!
Wenn sie auf einen zukommt, sollte man - was auch immer man gerade tut - sich ihr widmen,
soweit sie das möchte. .
Vorzugsweise dann, wenn Nummer Eins grad' nicht in der Nähe ist...
Hat
die  Freilauf, wird sie sich eh beleidigt etwas häufiger nach draußen verziehen -
selbst bei schlechtem Wetter, das sie sonst auf der Fensterbank verschlafen hat.
Wahrscheinlich tut sie das bloß, damit unsereins
 
ein schlechtes Gewissen kriegt, weil man
die bisher >Eine und Einzige<  mit diesem perfiden Tun aus dem Hause treibt...
Das vergeht.
Nur die Neue sollte keine Möglichkeit finden, ebenfalls außer Haus zu gehen: Je nach
Eingewöhnungsgrad sollte sie mindestens 2 - 3 Wochen im neuen Zuhause leben, bevor man
sie vorsichtig nach draußen begleitet.
 
  

 

                                                     Copyright by Miller & Miss Sophie 2000-2009                                  

Nach gut 30 Jahren des Zusammenlebens mit Katzen (immer mindestens zwei zur selben Zeit) kann ich nur sagen:
Eine Katze ist gut, aber zwei sind unvergleichlich viel besser !
Und nein - man hat nicht die doppelte Arbeit dadurch, aber garantiert mehr als doppelt
soviel Spaß...
Wer schon einmal befreundete Katzen miteinander hat umgehen sehen, der weiß, wovon ich
rede. Sicher ist die Katze ein Individualist, keine Frage... das bedeutet aber nicht, dass sie
es nicht irrsinnig spaßig und aufregend findet, nach einem Nickerchen eine wilde Jagd mit
Nummer 2 zu veranstalten !
Oder eine gemütliche Schlummerstunde gemeinsam im Korb mit der gerade frisch gebügelten
Wäsche zu genießen...

Vor allem Berufstätige müssen kein schlechtes Gewissen haben, weil sie zu lang von zu Hause
weg sind - was aber keineswegs bedeutet, die 4beinigen Mitbewohner könnten auf ihre Zeit & Zuwendung verzichten!
                     Die Futterkosten verdoppeln sich nicht zwangsläufig - schließlich kann man jetzt auch
                             Großpackungen nehmen, die oft preiswerter sind. Es sei denn, man war so leichtsinnig, den
                            fellumhüllten Gourmet an Sheba zu gewöhnen...
                              Anfallende Arzthonorare allerdings werden deutlich höher, daran geht kein Weg vorbei
                                  und das sollte man natürlich bedenken.
                                  Wenn die Katzen Freilauf haben, wird der Bedarf an Katzenstreu sich wahrscheinlich
                                   nicht erhöhen...
                                  Andernfalls jedoch und wenn man vielleicht das Pech hat, an einen rechten Pingel zu
                                    geraten, sind sicherlich zwei Katzenkistchen vonnöten, weil ein schon benutztes
                                    Örtchen völlig indiskutabel ist... gegenseitige Zuneigung hin oder her !
                                   Wie gesagt, meist ist es gar nicht so kompliziert und ich hatte bisher auch nur eine Katze, die sich derart jungfräulich benahm, aber - nun, die Möglichkeit besteht immerhin und wenn man nicht mit unliebsamen "Neben"erscheinungen leben will, bleibt einem eh keine Wahl.